Am 25.09.2021 fand in unserem Park ein wichtiges Ereignis statt. Wir feierten das Richtfest.
Da wir in einem ungarischen Pfadfinderpark, aber in Deutschland bauen, wurde das offizielle Protokoll ergänzt. Neben den Bauarbeitern haben wir den ungarischen Konsul aus Nürnberg, den Bürgermeister von Kastl und seinen Stellvertreter, die Planer und die Helfer des Genehmigungsverfahrens eingeladen. Die Gemeinde Kastl begleitet den Bau des Hauses mit großem Interesse, so konnten jetzt alle Interessierten sehen, was in unserem Pfadfinderpark geschieht. Eine solche Veranstaltung eignet sich auch dazu, gute Beziehungen weiter auszubauen und das friedliche Verhältnis zu unseren Nachbarn und der weiteren Umgebung zu pflegen. Natürlich waren auch die Pfadfinder zahlreich vertreten, da es zeitgleich mit dem alljährlichen Hindernislauf des Europäischen Bezirkes stattfand. Die Zahl der Gäste überstieg 200 Personen. Es war ein erhebendes Gefühl, dem Segen der Zimmerleute zu lauschen und wir empfanden wahre Freude, dass wir nach vielen, vielen Herausforderungen endlich hier sein konnten. Nach der Zeremonie wurden alle Gäste ausgiebig und in bester Atmosphäre verköstigt. Den Tag ließen wir bei einem fröhlichen Lagerfeuer der Pfadfinder ausklingen. Alles ist gut gegangen: Das Wetter war angenehm und warm, das heruntergefallene Glas zerbrach, was ein gutes Zeichen ist, der Appetit der Gäste wurde gestillt und die vertrauensvollen Momente konnte alle in Ruhe genossen werden! Solche Veranstaltungen sind absolut notwendig!
„Chronist“
Gedanken von Sándor Márai über die Bedeutung der Feiertage:
„Wenn der Feiertag in dein Leben kommt, dann feiere in vollen Zügen. Trage schwarze Kleidung. Bürste dein Haar mit einer nassen Bürste. Reinige dich innerlich und äußerlich. Vergesse alles, was Routine und Aufgabe der gewöhnlichen Tage ist. Der Feiertag steht nicht nur in roten Buchstaben im Kalender. Sieh dir die Alten an, wie andächtig, wie unbedingt, wie umständlich, mit wieviel wilder Freude sie feierten! Das Fest macht den Unterschied. Die Feier ist eine tiefe und magische Störung. Lassen die Feier festlich sein. Sie soll mit Tänzen, Blumen, junge Frauen, erlesene Speisen, berauschenden und Vergessen bringenden Getränken begangen werden. Und vor allem sollte etwas von der alten Ordnung in dem Fest sein, der siebte Tag, die Unterbrechung, das komplette Abschalten, sie sollte Ehrfurcht und Unbedingtheit beinhalten. Das Fest ist der Rang und der höhere Sinn des Lebens. Bereite dich vor, Körper und Seele. Und nicht nur der Kalender hat einen roten Tag. Das Leben bringt auch andere unsichtbare Feiertage. Vergesse in so einem Fall alles, achte nur auf das Fest.‘
Sándor Márai: Kräuterbuch